GLAS + RAHMEN Ausgabe 02.06 | |
((Technik,
Unternehmen, Seite 30)) PARTNERTAG. MIT ÜBER 100 TEILNEHMERN WAR AUCH IN DIESEM JAHR DER WULFMEIER GLASTAG WIEDER SEHR GUT BESUCHT. MEHR ALS 70 PARTNERFIRMEN DES BIELEFELDER GLASVEREDLERS UND CLIMALIT-PARTNERS WAREN VERTRETEN, UM SICH IN SACHEN TECHNIK, MARKETING UND RECHT WEITERZUBLIDEN. „Wir wollen agieren, nicht
reagieren“, mit diesen Worten eröffnete der Firmenchef Frank
Wulfmeier vor vollem Haus die Veranstaltung. „Wir tragen mehr
denn je Verantwortung für die Weiterentwicklung unserer Kunden.
Allein aus den fachlichen Konzepten, lassen sich heute nicht mehr genug
Aufträge generieren.“ Ziel sei es weiter, so Wulfmeier, die
Partnerbetriebe dabei zu unterstützen, sich für die weiter
verschärfende Marktsituation fit zu machen. Dazu gehöre heute,
neben fachlichem Know-how, eine gute Rechtskenntnis, so z.B. in Fragen
des Vertragsrechts, der Nachtragsforderungen und der gängigen Ausschreibungsmodalitäten.
Ebenso wichtig sei das richtige Verkaufen. Nur wer in Sachen Marketing
und Verkauf fit sei könne auch schwierige Zeiten überstehen.
Tipps für die Praxis Ein weiterer Programmpunkt war das aktuelle Baurecht. Rechtsassessor
Werner gab Auskunft zur VOB u.a. zu Vertragsgrundlagen und Rechnungsstellung.
Werner: „Je genauer und detaillierter Glaser und Fensterbauer
ihre Leistung definieren, desto höher sind im Streitfall ihre Chancen,
auch wirklich an ihr Geld zu kommen.“ Erst nach Abnahme und Rechnungsstellung
sei der Vergütungsanspruch gültig. Liefere der Handwerker
aber nur Bauelemente (ohne Montage), sei nach unreklamierter Übergabe
der Empfänger/Bauherr bei Mängeln beweispflichtig. „Nehmen
sie aber jede Mängelrüge ernst, bei hohen Summen lohnt es
sich fast immer einen privaten Gutachter vor dem Prozess einzusetzen.
Das Privatgutachten ist vor Gericht zwar rechtlich nicht relevant, kann
aber den Richter positiv einstimmen“, riet Werner. Dr. Nikolas Janke vom Technischen Marketing der SGGD behandelte das Thema Schallschutz. Neben theoretischem Grundlagenwissen vermittelte er anhand von Hörbeispielen den Anwesenden anschaulich, wie sich Lärm in unserem Alltag darstellt. Wie man die entsprechenden Schallschutzgläser richtig einsetzt, erörterte er im zweiten Teil des Vortrags. Janke gab dabei einen Überblick über relevante Regelwerke und ging auf die Planungsgrundlagen im Zusammenhang mit Schallschutzanwendungen ein. Er unterstrich, dass Fensterkonstruktion und Verglasung, einschließlich Baufuge (und ev. Rollladenkasten) so aufeinander abgestimmt sein müssen, dass die geforderte Schalldämmung im eingebauten Zustand erreicht wird. Um seine Kunden aktiv bei der Marktbearbeitung zu unterstützen hat Wulfmeier zusammen mit den Climalit-Partnern (CP) für kleinere Unternehmen unter seinen Kunden ein Seminarprogramm zu verschiedenen Marketing- und Technikthemen aufgelegt. Dies soll bei den Partnern das Basiswissen zu Produkten und Leistungen festigen sowie bei der Kundenakquise und Marketingmaßnahmen Hilfestellung bieten. Die Teilnehmern sollen so Impulse zur Findung neuer Kunden über Lokalmarketing erhalten. Das schließt auch die Kundenpflege ein. Dahinter steht die Überzeugung, dass ein zufriedener Kunde als Multiplikator für Neuaufträge eine wichtige Rolle spielt. Wenn die Teilnehmer an den drei Seminaren „Produktschulung“, „Marketingschulung“ und „Verhaltenstraining für Monteure“ erfolgreich teilgenommen haben, dürfen sie sich CP-Fachbetrieb nennen und erhalten von Wulfmeier zusätzliche Verkaufshilfen und -unterstützung.
Beim Glastag in Bielefeld erhielten die ersten elf CP-Fachbetriebe ihre Auszeichnung aus den Händen von Daniela Mamet, Marketing Partnerschaften SGGD, und wurden von Frank Wulfmeier mit einer Urkunde geehrt. Text und Bilder Matthias Rehberger, Chefredakteur Glas+Rahmen |